Wenn Sie jemand fragen würde, welcher der polnischen Waldkomplexe der größte ist, würden die häufigsten Antworten wahrscheinlich der Białowieża-Wald, der Augustów-Wald oder der Notecka-Wald sein. Falsch! Denn die größten sind, auf dem Gebiet von zwei Woiwodschaften – Dolnośląskie und Lubuskie – gelegen, die erstaunliche und als Touristenregion noch wenig bekannte Niederschlesische Heide (Bory Dolnośląskie).

Die vorherrschende Baumart in den Niederschlesische Heide (Bory Dolnośląskie) ist die Kiefer, aber es gibt auch zahlreiche Arten von Eichen, Buchen und anderen Laubbäumen. Die flache Landschaft wird durch Hügel, von denen der Czartowska Góra mit 247 m über dem Meeresspiegel der höchste ist (in der Gemeinde Węgliniec), mäandernde Flusstäler (darunter die Flüsse Nysa Łużycka, Kwisa und Bóbr), abgeschnittene Altarme und zahlreiche Teiche inmitten des Waldes variiert. Außerdem gibt es in dem Gebiet kleine Wüsten (Kozowska und Strachowska), Binnendünen und Torfmoore in Senken.

Die Niederschlesische Heide (Bory Dolnośląskie) sind bekannt für ihren großen Reichtum an Pilzen und Beeren und zahlreiche regionale Produkte, von denen der Heidehonig das bekannteste ist. Dank der großen unbewohnten Hinterwälder können Sie hier viele Raubvogelarten (Seeadler, Habicht, Schwarzmilan) und große Säugetiere (Hirsche, Rehe, Wildschweine) antreffen. Auch Wölfe sind hier immer häufiger anzutreffen.